Von der biomedizinischen Terminologie zum occupation-based Curriculum eines Studienganges: neue berufliche Paradigmen für Lehrer, Studenten und Praktikumsstellen – ein steiniger Weg?

Moller, Matthias (2015) Von der biomedizinischen Terminologie zum occupation-based Curriculum eines Studienganges: neue berufliche Paradigmen für Lehrer, Studenten und Praktikumsstellen – ein steiniger Weg? In: 60 Ergotherapie Kongress DVE, 01.05.2015-03.05.2015, Bielefeld, Germany. (Unpublished)

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Abstract

Im Rahmen der Akademisierung der Ergotherapie in der Schweiz 2006 wurde im Tessin ein interdisziplinärer Fachhochschulstudiengang Ergotherapie konzipiert, welcher kürzlich eine erste Curriculums-Revision vollzogen hat. Diese war Konsequenz des ersten erfolgreichen Akkreditierungsverfahrens, welcher jedoch einige verbesserungswürdige Punkte identifiziert hatte. Die nationalen und internationalen beteiligten Experten haben daraufhin folgende Veränderungen für ein neues Curriculum angeregt: - den Focus auf den Begriff “Betätigung” konzentrieren, und sich dabei auf internationale, vor allem europäische Tendenzen in der akademischen Ergotherapie-Ausbildung stützen; - sich loslösen von den konzeptionellen Modellen der Medizin und der Physiotherapie; - den Fachbereich seelische Gesundheit sowie den Bereich der Arbeit mit älteren Menschen vermehrt berücksichtigen und ausbauen; - interdisziplinäre und fachspezifische Module und Inhalte besser vernetzen; - die Ausrichtung auf wissenschaftliche Evidenz im Unterricht verstärken. Der Vortrag zeigt anhand konkreter Beispiele, wie der Paradigmenwechsel innerhalb des Curriculums vollzogen wurde, und welche Unterschiede und/oder sogar Konflikte sich zwischen Theorie und Praxis nun verstärkt ergeben, zum Beispiel teamintern, in Bezug auf die Wahl der Fachsprache im Unterricht, und vor allem in Bezug auf die Zusammenarbeit mit Praktikumsstelen vor Ort, welche sehr häufig (noch) nach einem Paradigma biomedizinischer Prägung funktionieren, oder funktionieren müssen, egal ob sie wollen oder nicht. Ideen, Vorschläge und Beispiele aus dem Unterricht, den Prüfungsverfahren, und aus der Betreuung der Studierenden während der Praktika möchten zeigen, wie im Tessin diese Neuausrichtung umgesetzt wird.

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