Occupational Science, Positive Psychologie und Flow – wie lassen sich diese Begriffe mit Ergotherapie verlinken?

Moller, Matthias (2016) Occupational Science, Positive Psychologie und Flow – wie lassen sich diese Begriffe mit Ergotherapie verlinken? In: 61. Ergotherapie Kongress DVE, 06.09.2016-08.09.2016, Würzburg, Germany. (Unpublished)

Full text not available from this repository.

Abstract

Während klinische Psychologie traditionell den Fokus vor allem auf Defizit und Behinderung legt, will die Positive Psychologie laut ihrer Protagonisten Seligman und Csikszentmihalyi eine Wissenschaft sein, welche sich auf die positiven subjektiven Erfahrungen bezieht und das Ziel hat, eine Wissensbasis zu schaffen, welche sich auf die menschliche Stärken wie Belastbarkeit und Einfallsreichtum bezieht. Der populärste Begriff dieser Strömung ist Flow, ein psychologischer Zustand, der sich einstellt, wenn man vollständig in eine Aktivität „versunken“ ist. Positive Psychologie scheint kompatibel zu sein mit den zentralen Grundannahmen der Ergotherapie, da sie die Subjektivität von persönlichen Ressourcen unterstreicht, und so findet der Begriff Flow zunehmend Berücksichtigung in der Ergotherapie sowohl als zu erstrebendes Ziel als auch als Ergebnis von therapeutischen Interventionen. Flow und Ergotherapie haben starke theoretische Bezüge zur Occupational Science. Vor 25 Jahren gegründet, studiert sie mit stark interdisziplinärem Ansatz die menschliche Betätigung als lange Zeit übersehener Faktor von physischer, seelischer und sozialer Gesundheit von Individuen und Populationen. Der Mensch wird als komplexes occupational being gesehen, und es werden die Mechanismen untersucht, durch die Betätigung zu Gesundheit und Wohlbefinden beiträgt. Betätigung wird dabei als elementar für das aktuelle Verständnis von menschlichem Glück angesehen. Forschungen zeigen, dass Flow mit den subjektiven Aspekten des Wohlbefindens assoziiert wird. Allerdings sind die meisten Mechanismen, mit denen Aktiv-sein im Sinne eines Flows Gesundheit und Wohlbefinden beeinflussen können, nach wie vor unklar. Der Vortrag diskutiert die Verbindungen von Positiver Psychologie, Ergotherapie und Occupational Science, und zeigt einige Beispiele von innovativer inter-professioneller Forschung in diesem Bereich.

Actions (login required)

View Item View Item