Pflegerische Interventionen bei suizidgefährdeten Menschen in der Psychiatrie – Eine Übersicht der Empfehlungen aus bestehenden Leitlinien

Hirschi, Susanne and Grieser, Manuela and Hegedüs, Anna and Kunz, Stefan Juerg and Kozel, Bernd (2014) Pflegerische Interventionen bei suizidgefährdeten Menschen in der Psychiatrie – Eine Übersicht der Empfehlungen aus bestehenden Leitlinien. In: Hahn, S. and Hegedüs, A. and Finklenburg, U. and Needham, I. and Stefan, H. and Schulz, M. and Schoppmann, S., (eds.) "Schwellen, Grenzen und Übergänge“ Perspektiven und Herausforderungen für Betroffene, Angehörige, im Versorgungssystem, in der Forschung und Entwicklung, in der Gesellschaft. Verlag Berner Fachhochschule, Fachbereich Gesundheit, Forschung & Entwicklung, pp. 75-77. ISBN 978-3-033-04686-3

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Abstract

Suizide und Suizidversuche gehören international zu den grössten Gesundheitsproblemen. In der Schweiz nehmen sich beispielsweise jährlich etwa 1300 Menschen das Leben. Dabei sind die Suizidraten bei Menschen mit einer psychischen Erkrankung im Vergleich zur Gesamtbevölkerung wesentlich höher. Die Begleitung von suizidalen Menschen stellt somit eine häufige Praxissituation für Pflegepersonen in der Psychiatrie dar, die sehr anspruchsvoll ist und ein hohes Mass an Verantwortung erfordert. Suizidale Menschen befinden sich meist in einer Krise, in der sie Verzweiflung, Hoffnungslosigkeit, Selbsthass, psychische Schmerzen und Ausweglosigkeit erleben. Eine Erfahrung, die als so unerträglich empfunden werden kann, dass einzig der Suizid als „erlösende“ Handlung bleibt. Psychiatrische Pflegepersonen benötigen für die Zusammenarbeit mit suizidalen Menschen neben Erfahrung und Intuition auch aktuelles Fachwissen. Dies ist eine wesentliche Voraussetzung, um mit Hilfe interdisziplinärer Konzepte und Instrumente, suizidale Menschen betreuen zu können. Aktuelles und anerkanntes Fachwissen zu spezifischen Themen der Gesundheitsversorgung ist beispielsweise in sogenannten Leitlinien zu finden. Leitlinien sind systematisch entwickelte Entscheidungshilfen für bestimmte Krankheiten (z.B. Schizophrenie) oder Phänomene (Sturz, Suizidalität) des klinischen Alltages. Unsere Untersuchung verfolgt das Ziel, eine Übersicht der Massnahmen zur sekundären und tertiären Suizidprävention zu geben, die in klinischen Leitlinien empfohlen werden.

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