"Bestimmung des Stratum corneum reservoir für diclofenac mittels Chromametrie"

Clijsen, Ron and Clarys, Peter and Baeyens, Jean Pierre and Barel, André Odilon (2010) "Bestimmung des Stratum corneum reservoir für diclofenac mittels Chromametrie". In: Nationale Kongress des Schweizer Physiotherapie Verbandes, 07-08 May 2010, Basel, Switzerland.

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Abstract

EINLEITUNG: Das Stratum corneum (SC) besitzt die Eigenschaft, für topisch applizierte Produkte ein Reservoir zu bilden. Untersuchungen nach den Reservoir bildenden Eigenschaften des SC sind wichtig, um die Pharmakokinetik von topisch applizierten Produkten zu verstehen und führen zu einer Optimalisierung der Behandlungsprozedur. Ziel unserer Studie war, das Reservoir von Diclofenac (DF) im SC zu bestimmen, nach einmaliger, 20 minütiger topischer Applikation für verschiedene Behandlungsmodalitäten. METHODEN: Eine Gruppe von 14 gesunden Probanden (Männer und Frauen), frei von lokalen und/oder systemisch verabreichten Medikamenten beteiligte sich an dieser Studie. Die Probanden wurden gebeten, während der experimentellen Phase ihre täglichen Aktivitäten beizubehalten, jedoch auf Schwimmen und extensives Duschen zu verzichten. Ein kommerziell erhältliches 1% DF Gel (Voltaren Emulgel®, Novartis) wurde auf eine randomisierte Applikationsstelle (7cm2) auf beide volaren Seiten der Unterarme aufgetragen. Die DF Applikationen wurden gleichzeitig unter folgenden Behandlungsmodalitäten durchgeführt: passive Diffusion, passive Diffusion mit semi-occlusiver Bedeckung und ionotophoretischer Verabreichung. Nach 48 respektive 72 Stunden post DF Applikation wurde die Bioverfügbarkeit von DF im SC mittels einem Methylnicotinat (MN) induziertem Erythemtest an den verschiedenen Applikationsstellen evaluiert. MN verursacht durch Vasodilatation ein lokales Hauterythem, die Inhibition dieser vasoaktiven Reaktion ist proportional zu der Bioverfügbarkeit von DF im SC. Mit der Minolta Chromameter wurde die MN induzierte Erythemreaktion quantifiziert. Messungen (im L*a*b* Modus) wurden vor DF Applikation, vor MN Applikation und alle 5 Minuten bis auf 60 Minuten post MN Applikation durchgeführt. Mittels MANOVA Verfahrens wurden die Kinetiken der verschiedenen Behandlungsmodalitäten verglichen. RESULTATE: Die MN Reaktionen waren inhibiert auf alle Messintervallle an allen mit DF vorbehandelten Applikationsstellen. Beim Vergleich der verschiedenen Messintervalle 48 versus 72 Stunden post MN Applikation konnte für die verschiedenen Applikationsformen keine signifikante Unterschiede festgestellt werden. Auch der Vergleich zwischen der Applikation unter iontophoretischen Bedingungen versus passiver Applikation und die Applikation unter semi-occlusiven Bedingungen auf Messmoment 48 und 72 post MN Applikation ergaben keine signifikanten Unterschiede. SCHLUSSFOLGERUNG: Für alle Applikationsformen wurde bis auf 72 Stunden post DF Applikation eine Inhibition der MN Reaktionen festgestellt. Dies indiziert die Anwesenheit von aktivem DF im SC. Die Reservoirbildung im SC ist unabhängig von der Applikationsform. Um die Dauer des SC Reservoirs für DF bestimmen zu können, müssen Messungen der MN Reaktionen mit längeren Zeitintervallen durchgeführt werden.

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